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Hausverkauf auf Rentenbasis: Lohnt sich das?

Vor allem im Rentenalter ziehen viele Menschen ein Resümee und fragen sich, was das Leben ihnen noch bieten kann. Einige von ihnen möchten lang gehegte Träume verwirklichen, wie eine kleine Weltreise. Andere dagegen sorgen sich aufgrund einer geringen Rente um ihren Lebensabend. In beiden Fällen kann ein Hausverkauf auf Rentenbasis für die nötige finanzielle Sicherheit sorgen, um auch im hohen Alter ein erfülltes Leben führen zu können.

 

Darum geht es:

 

 

Was ist ein Hausverkauf auf Rentenbasis?

 

Dieses Modell eines Hausverkaufs ist speziell auf Senioren zugeschnitten und wird auch unter den Bezeichnungen „Immobilienrente“, „Immobilienverrentung“ oder „Leibrente“ geführt. Die Idee hinter diesem Hausverkauf ist ein lebenslanges Wohnrecht in Ihrer eigenen Immobilie. Als bisheriger Eigentümer erhalten Sie für den Verkauf eine monatliche Rente zusätzlich zu Ihrer gesetzlichen Rente. Das beschert Ihnen ein finanzielles Extrapaket, und zwar jeden Monat bis zum Tod. Die Rentenzahlung aus dem Verkauf orientiert sich am zu erwartenden Lebensalter und dem Verkehrswert des Hauses.

 

Gut zu wissen:


Die sogenannte Zeitrente ist ein ähnliches Modell und läuft im Hinblick auf die Leibrente über einen vorher festgelegten Zeitrahmen, von beispielsweise 15 Jahren.

 

 

Immobilienbewertung

Wer kommt als Käufer in Frage?

 

Sie finden die Idee der Immobilienrente ganz interessant? Doch gleich darauf stellt sich die Frage: Wer könnte der Käufer Ihres Hauses werden? Privatpersonen, die den Hausverkauf auf Rentenbasis unterstützen, sind deutlich in der Minderzahl. Mit einem Makler an Ihrer Seite könnten Sie allerdings Erfolg haben, einen passenden Käufer zu  finden. Darüber hinaus gibt es Unternehmen, die sich auf die Immobilienverrentung spezialisiert haben, wie die Leibrenten-Börse.

Hausverkauf auf Rentenbasis als Alternative im Alter? © pixabay

 

Rechnet sich dieses spezielle Immobiliengeschäft für den Verkäufer?

 

Nur wenn der Hausverkauf auf Rentenbasis lukrativ ist, lohnt sich dieser Schritt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Höhe der Leibrente vorab selbst ermitteln können. Als Erstes lassen Sie den Verkehrswert Ihrer Immobilie berechnen. Um nun die monatlichen Rentenzahlungen bestimmen zu können, ermitteln Sie Ihre zu erwartende Lebensdauer anhand der Sterbetafel des Statistischen Bundesamtes. Mit diesem Wert wird die festgelegte monatliche Miete inklusive aller Instandhaltungsmaßnahmen für den gesamten Zeitraum berechnet und vom Verkaufspreis abgezogen. Der nun verbleibende Betrag wird auf die statistisch übrig bleibenden Lebensmonate aufgeteilt und entspricht der auszuzahlenden Rente.

 

Beispielrechnung: Eine kinderlose Witwe im Alter von 72 Jahren verkauft Ihr Haus mit einem Wert von 250.000 Euro. Die Miete inkl. Instandhaltungen beträgt pro Monat 950 Euro für eine Lebenserwartung von 11,3 Jahren.

 

 

Leibrente insgesamt = Verkehrswert der Immobilie — Wohnrecht inkl. Instandhaltungen

Leibrente insgesamt = 250.000 Euro — (950 Euro * 11,3 Jahre * 12 Monate) = 121.180 Euro

monatliche Leibrente = 121.180 Euro : 11,3 Jahre : 12 Monate = 894 Euro

 

Anhand dieses realistischen Beispiels können Sie leicht nachvollziehen, dass sich die Leibrente grundsätzlich lohnt. Die Witwe würde nach Ihrem Hausverkauf keine Miete zahlen, da diese bereits berücksichtigt wurde und erhielte monatlich eine zusätzliche Rente von 894 Euro. Würde die Witwe länger leben als die durchschnittliche Lebenserwartung prophezeit, hätte sie weiterhin Anspruch auf die vereinbarte Rente bis zu ihrem Tod.

 

Welche Vorteile bietet der Hausverkauf auf Rentenbasis?

 

Anhand des obigen Rechenbeispiels zeigt sich, dass der Hausverkauf auf Rentenbasis sinnvoll ist. Sie könnten nicht nur in Ihrer bisherigen Umgebung weiter wohnen, sondern beziehen dafür vom Käufer auch noch ein monatliches Zusatzeinkommen.

Benötigen Sie nach dem Immobilienverkauf eine bestimmte Summe als Einmalzahlung, so kann dies im Kaufvertrag vereinbart werden. Weiterhin ist es möglich, den Kaufvertrag so zu gestalten, dass auch der Ehe- oder Lebenspartner lebenslanges Wohnrecht hat. Überleben Sie zudem das statistische Durchschnittsalter, so bekommen Sie unterm Strich mehr Geld für den Verkauf. Sterben Sie allerdings vor Ablauf der Rentenzahlungen, so ist das Plus auf der Seite des Käufers.

 

Gut zu wissen:


Die rechtlich einwandfreie Abwicklung dieses Immobilienverkaufs erfolgt durch die erstrangige Eintragung der Rentenzahlungen und des Wohnrechts auf Lebenszeit im Grundbuch.

 

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Fazit

 

Um auch im Alter genügend finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben, ist der Hausverkauf auf Rentenbasis eine sinnvolle Alternative zum klassischen Immobilienverkauf. Durch die festgelegte Leibrente erhalten Sie bis zu Ihrem Tod zusätzliche Rentenzahlungen und wohnen trotzdem weiterhin in Ihren vertrauten vier Wänden. Liebäugeln Sie mit diesem Modell des Hausverkaufs, empfiehlt sich dennoch eine ausführliche Beratung zu den Vor- und Nachteilen.

 

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